Sexueller Missbrauch und seine Elemente

 

Konzepte und Erscheinungen im Missbrauch

Einige Schlüsselelemente im Kindesmissbrauch

  

Verdrängung

Was einst das Leben gerettet hat, zerstört jetzt das Leben.

Missbrauch wird verdrängt und verleugnet "Du sollst dir nicht bewusst sein."

 

Die Perversion der Elternteile ist häufig auf die Familieneinheit beschränkt.

 

Inzest wird häufig von Generation zu Generation weitergegeben.

 

Die Familie zusammenhalten

In Fällen von Inzest kann das Opfer den Elternteil oder den Verwandten nicht in Misskredit bringen.

Das Opfer hat Angst, Schande über seine Familie zu bringen. Die Familie muss um jeden Preis geschützt werden,

sogar auf Kosten des Kindes. Die eingeflößten Schuldgefühle verstärken die Verdrängung, verhindern Zugang zur Realität und blockieren das Erleben von Schmerz. 

Es ist besonders schwierig einen inzestuösen Elternteil in Verruf zu bringen, wenn es sich um die Versorger handelt.

  

Das Kind muss in Phantasie und Unterdrückung fliehen, um das Leben erträglich zu machen.

Um früheres Leiden zu verdrängen, fügt man sich selbst zwanghaft neues Leiden zu, z.B. Masochismus. Um dem Schmerz, schutzlos und hilflos zu sein, zu entkommen, hängen sich Opfer häufig an Phantasien, in denen sie selbst die aktive Rolle übernehmen. Es ist leichter sich selbst als Verbrecher zu sehen, als ein unschuldiges Opfer, das jederzeit auf Verfolgung und Qual vorbereitet sein muss.

   

Warum ignoriert die Mutter des Kindes die Signale des Missbrauchs? 

Es sind genau die Mütter, die in ihrer Kindheit einen ähnlichen Missbrauch erlitten und diesen seitdem unterdrückt haben, die blind und taub sind für die Situation der Kinder. Sie können es nicht ertragen an ihre eigene Geschichte erinnert zu werden, und so lässt sie das Kind im Stich.

  

Der Vorgang des Vergessens 

Der Vorgang des Vergessens hilft dem Kind zu überleben, aber nicht dem erwachsenden Patienten sein Leid zu lösen. Der Körper vergisst niemals; und das innere Kind vergisst niemals. Der Körper zeichnet den Schrecken auf und speichert ihn. Gefühle von Verletzung, Ärger, Preisgabe, Schock und Scham bleiben zurück. Das Unterbe-

wusstsein erinnert in Träumen und Alpträumen. So, was vergessen? Das Bewusstsein vergisst, um zu überleben. Die wahre Geschichte enthüllt sich im Verhalten des Klienten und seinen jetzigen Beziehungen.

 

 

Resumée 

Es ist notwendig, dass das vorher verletzte Kind in der Therapie lernt, von seinem Potential, mit dem ihn die Natur reichlich ausgestattet hat, Gebrauch zu machen. Er muss lernen Gefühle zu erfahren und auszudrücken, sich seiner Bedürfnisse bewusst zu werden, und nach Gelegenheiten Ausschau zu halten, um diese zu erfüllen. Unabdingbar eröffnet sich eine Welt voller Möglichkeiten. Sobald die Wahrheit nicht mehr aus Angst oder Wut vermieden wird, sind lohnendere Wahlmöglichkeiten erreichbar.

 

Erscheinungsformen

Der Täter (Missbraucher)

Um der Verantwortlichkeit für ihre Verbrechen zu entkommen, machen Täter alles, was in ihrer Macht steht, um das Vergessen zu fördern. Geheimhaltung und Schweigen sind die erste Verteidigungslinie. Wenn die Geheimhal- tung versagt, greift der Täter die Glaubwürdigkeit des Opfers an. Wenn das Opfer nicht schweigen will, stellen sie sicher, dass niemand zuhört. Um dies zu erreichen, entwickeln sie sehr kluge Rationalisierungen, sehr ausge- klügelte Verleugnungen, vorhersehbare Entschuldigungen,

... "das ist nie passiert, 

... es ist gelogen, 

... eine Übertreibung, 

... das haben sie sich selbst zugefügt, 

... es ist Zeit, das Vergangene zu vergessen und weiterzugehen."

Die Argumente des Täters erweisen sich als stark und unerschütterlich. Das Opfer kann weder sprechen, noch sich verteidigen oder entschuldigen.

 

 

 

Grundtypen von Sexuellem Mißbrauch

 

1. Physisch:

Inzest; Vergewaltigung; Sexualbelästigung; oral oder anal; Masturbationsziel sein; festgebunden oder festgehalten auf irgendeine Art; gezwungen werden ohne volle Zustimmung auch in der Ehe oder beim Dating

 

2. Offenkundiger Missbrauch:

Voyeurismus, Exhibitionismus, Pornographie

 

3. Verborgener Missbrauch:

unangemessene Redeweise; Eltern oder andere Erwachsene flirten mit Kind oder Teenager; Eltern wollen Einzel- heiten über das private Sexualleben ihres Kindes erfahren (z.B. jede Einzelheit von Dates); Eltern lesen die Tagebücher ihrer Teenager; Eltern geben keine angemessene sexuelle Information; eine Erwachsener verspottet ein Kind wegen seiner sexuellen Körperteile; Privatsphäre ist nicht erlaubt

 

4. Ritueller Missbrauch

religiöse Opfer, kultisch, satanisch

 

5. Homosexuelle Gewalt 

Verletzung der sexuellen Vorlieben

   

6. Obszöne Anrufe: 

Schock, Einschüchterung oder unerwünschte sexuelle Erregung per Telefon

   

7. Angriff aufs Geschlecht

Ein Kind nicht passend zum Geschlecht kleiden (Mädchen als Junge...), das Geschlecht beschämen

  

8. Sexueller Missbrauch Second-Hand

Ein vor Leuten entblößt werden, die eine missbräuchliche Art haben, zu denken und sich zu benehmen. Die missbrauchende Person nutzt ihre Macht die Situation zu kontrollieren.

 

Emotionaler Missbrauch

Eltern benutzen ihr Kind, um ihre emotionalen Bedürfnisse zu befriedigen, z.B. das Kind wird Ersatz für Ehemann oder Ehefrau... Wenn ein Elternteil eine Beziehung mit einem Kind hat, die wichtiger ist als die zum Ehepartner, wird das Kind Pappis Freundin oder Vertraute, oder Mammis Freund oder Vertrauter. 

Das Kind wird zum Fokus für die Energie, die zum Ehepartner gehen sollte????

 

Sexuelle Belästigung

Unerwünschtes Flirten; sexuelle Zweideutigkeit; die Kraftunterschiede nutzen, um einzuschüchtern und zu kontrollieren, so wie Arbeitgeber und Arbeitnehmer

 

 

Die häufigsten Sexuellen Symptome

die ein Schlüssel zum sexuellen Trauma sein können

 

 

 

-  Ich vermeide oder fürchte Sex oder habe wenig Interesse daran.

 

-  Ich betrachte Sex als Pflicht.

 

-  Ich erlebe negative Gefühle, z.B. Ärger, Ekel oder Schuld bei Berührung.

 

-  Ich habe Schwierigkeiten erregt zu werden oder Empfindungen zu haben.

 

-  Ich fühle emotionalen Abstand oder bin nicht gegenwärtig beim Sex.

 

-  Ich erlebe aufdringliche oder beunruhigende sexuelle Gedanken oder Bilder.

 

-  Ich bin engagiert in zwanghaften und angemessenen sexuellen Verhaltensweisen.

 

-  Ich habe Schwierigkeiten, eine intime Beziehung einzugehen oder fortzuführen.

 

-  Ich habe ein Muster, vaginale Schmerzen oder Orgasmusschwierigkeiten zu erleben.

 

-  Ich habe Erektions- oder Ejakulationsprobleme.

 

-  Ich habe Hass oder Ekel vor Männern oder Frauen als Gruppe.

 

-  Ich habe Angst vor oder Hass auf meinen oder andere  Körper.

         

Sexuelle Rechte 

- Das Recht, gesunde Verhaltensweisen beim Sex zu entwickeln

- Das Recht auf eine sexuelle Privatsphäre

- Das Recht, sich vor körperlichen Übergriffen und körperlicher Belästigung zu schützen

- Das Recht "Nein" zu sexuellen Verhaltensweisen zu sagen

- Das Recht Berührung und sexuellen Kontakt zu kontrollieren

- Das Recht sexuelle Erregung zu beenden, die sich unangemessen und unangenehm anfühlt

- Das Recht unsere Sexualität nach unseren sexuellen Vorlieben und unserer sexuellen 

  Orientierung  zu entwickeln

  

- Das Recht sexuelle Freude und Befriedigung zu genießen

 

 

Thesen aus Prabhas Trauma-Arbeit

 

                                                                                                             

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